„Hysterie der Luftschadstoffkonzentrationen hat Bad Segeberg erreicht“

Vom 1.Januar bis 31.12.2019 wird es an 2 Standorten zur Messung von Luftschadstoffkonzentrationen kommen, zum einen am Gelände der Gemeinschaftsschule am Seminarweg und in der Bahnhofstrasse. Zu Grunde gelegt werden 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft nach Festlegung der EU-Kommission.

Dieser Grenzwert ist wissenschaftlich schwer umstritten. „Er ist aus medizinischer Sicht schlicht Unsinn. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Grundlage dafür, 40 Mikrogramm NO2 zur Marke zu erklären, ab der den betroffenen Menschen gesundheitliche Schäden drohen.“, weiß Arzt und Biochemiker Alexander Kekulé (Direktor des Instituts für Biologische Sicherheitsforschung in Halle) am 25.November 2018 in der „Welt“ zu berichten.

In Wahrheit sind die Messwerte von 40 Mikrogramm NO2 nur vorgegaukelt und rein politisch motiviert.

Die EU-Kommission berief sich bei ihren Vorschlägen für diesen Grenzwert in Vorbereitung der ersten Festschreibung auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO (Luftgüteleitwerte, „WHO Air Quality Guidelines for Europe“). Der Richtwert der WHO von 40 μg/m³ beruhte damals auf epidemiologischen Studien, die grundsätzlich nur Korrelationen auswerten. Der kausale Zusammenhang und die Frage, inwieweit sich dauerhafte NOx-Expositionen dieser Schadstoffkonzentration auf die menschliche Gesundheit auswirken, ist jedoch bis heute nicht ausreichend erforscht. Belastbare toxikologische Studien über die Langzeitwirkung von geringen Expositionen, die mit der Stickoxid-Belastung im Straßenverkehr vergleichbar sind, liegen hierzu nicht vor.

Derzeit sind bei 40 Mikrogramm insgesamt 60 Städte betroffen, aber würde sich die wackelige Grenzwertfestlegung nicht bestätigen, dann würde es in Deutschland vermutlich kein „Diesel Problem“ geben. Müsste der Wert nachträglich angehoben werden, dann wäre die Dieseldebatte nicht mehr vorhanden.

Hier das aktuelle Beispiel für die „Dieseldebatte“:

40 Mikrogramm (NO2) – 60 betroffene Kommunen in Deutschland

50 Mikrogramm (NO2) – 15 betroffene Kommunen in Deutschland

60 Mikrogramm (NO2) – 4 betroffene Kommunen in Deutschland

Eine weitere Erhöhung und die gesamte Dieseldebatte wäre Obsolet.

Stattdessen werden in Deutschland „medizinische Horrorszenarien“ auf den Weg gebracht, um die Bevölkerung zu verunsichern. Mit den 40 Mikrogramm (NO2) kann allenfalls ein umweltpolitisches Ziel erreicht werden. Dieses politische Ziel kann allerdings keine gerichtlich angeordneten Fahrverbote zur Folge haben, denn sämtliche bisherigen Urteile der Verwaltungsgerichte führen eine „Gesundheitsgefährdung“ an.

Man fragt sich, ob es hier nicht doch nur um einen irrationalen Kulturkampf gegen das Auto geht?

[Quellen: „Die Welt“ // Fraktion der Freien Demokraten im Bundestag]